Lust, den „höchsten Berggipfel“ einer Region zu besteigen? Dann bietet sich der Schöpfl perfekt an. Zweieinhalb Stunden – oder noch weniger – reichen, und das superlative Ziel ist erreicht. Genau genommen handelt es sich hierbei um den höchsten Berggipfel des Wienerwalds, der über mehrere Wanderstrecken gut und schnell zu erreichen ist. Plan war es, den „Berg“ von Laaben aus zu erklimmen.
Gipfelsturm von Laaben aus
Die Anfahrt aus Wien Aufhof bis Laaben dauert etwa 30 Autominuten. Bereits wenige Meter nach der Ortseinfahrt taucht die Frage auf: War das jetzt schon der Hauptplatz? Bei so einer Frage kann ich natürlich gleich weiterhelfen. „Nein, weil auf dem Hauptlatz ist sicher eine Raiffeisenbank in so einem Dorf.“ Lag damit natürlich goldrichtig. Direkt davor einen Parkplatz erstanden und bepackt mit Broten und Wasser losgestapft. Nach ca. 100 Meter bergauf die Vermutung, dass das mit der Grundkondi doch nicht so stimmt. Ging dann aber. Meistens geht’s – welch Wunder – bergauf.
Über Pensionistensteig …
Ab dem Forsthof beginnt dann der eigentliche „Aufstieg“. Es stehen zwei Routen zur Auswahl. Wobei der ziemlich steile Weg witzigerweise „Pensionistensteig“ genannt wird. Dieser Streckenteil eignet sich aber nur für sehr wirklich rüstige Pensionisten. Trittsicherheit und auch Kondition sind hier gefragt. Irgendwann lichtet sich dann der Wald, und es sind nur noch wenige Meter zur Schöpflhütte, die auf 893 Meter Seehöhe liegt, und noch viel wichtiger: leckeres Essen anbietet.
… zu Grammelknödeln
Die bereits am Weg nach oben von anderen Wanderern empfohlenen Grammelknödeln schmecken super. Genauso wie die Topfenschnitten. Gut gestärkt ist dann auch die Motivation wieder riesig, die wenige Meter entfernt von der Hütte liegende Matras-Warte zu besteigen. Nach mehr als 100 Stufen bietet die Aussichtsplattform eine schöne Rundum-Aussicht. Auf dem Rückweg ist dann der Teil des Pensionistensteiges noch mal anstrengend. In 1 ½ Stunden ist Laaben ohne den Turbogang einzulegen wieder zu erreichen.
Mögliche Erlebnisse
- Ein Pärchen, das mit dem Auto anhält und fragt, ob wir ihren Schäferhund gesehen hätten. Nein, keine Sorge der tut eh nix.
- Ein Hund, der beim Abstieg über den Pensionistensteig scheinbar meine Angst riecht und von oben herab zustürmt. Wenige Meter vor mir und meinem Herzinfarkt hat er angehalten. Lob ich mir die gute Erziehung.
- Kleine entlaufene Schweinchen, die außerhalb des für sie gedachten eingezäunten Gebiets laufen. Übrigens im Haus des Paares, das davor den Hund gesucht hat. Der war immerhin sichtlich wieder gut zurück.
Wanderhafte Zahlen
Distanz: ca. 12 Kilometer
Dauer: ca. 3 ½ Stunden
Höhenmeter: 522 Meter
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