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Indonesien / Reisen

Tour durch Zentralbali

Back to Bali. Zumindest gedanklich. Jetzt so wo der Herbst kommt, gedeihen gleich wieder Erinnerungen an den Sommer. Und das herrliche Klima in Indonesien im Juni. Zur besseren Vorstellung gibt´s eine Foto-Tour durch Zentralbali.

Wenn der Wecker kurz nach 6 Uhr morgens läutet, hat das mit Urlaub ja relativ wenig zu tun. Muss aber sein, wenn man sich für eine geführte Tour durch Zentralbali angemeldet hat. Um 7 Uhr wartet nämlich schon der Fahrer. Immerhin in einem Cabrio. Einem, das sicher bereits einige Jahrzehnte auf den Reifen hat, von VW stammt und mit seiner knallorangen Farbe besticht. Es ist Sympathie auf den ersten Blick. Nach circa einer Stunde Fahrt trudeln wir auf einem Parkplatz ein, wo etwa sieben Stück dieser Cabrios – farblich wild gemischt – stehen. Ein herziger Anblick. Es erwartet uns ein indonesischer Fremdenführer, dessen perfektes Deutsch uns fast aus den Sandalen kippen lässt.

Der erste Stopp führt uns zu Goa Gajah, auch Elefantenhöhle genannt. Woher dieser Name stammt, ist völlig unklar. Denn Elefanten hat es auf Bali nie gegeben. Die kamen erst mit den Touristen. Also nicht mit, sondern deretwegen. Als Attraktion.

Weiter gehts in den Affenwald, der auf indonesisch ganz einfach Padangtegal Mandala Wisata Wanara Wana heißt. Und seinem Namen total gerecht wird. Bereits vor der Ankunft erfahren wir, dass da freundliche Affen anzutreffen sind, im Gegensatz zu jenen berühmt berüchtigten beim Tanah Lot Tempel. Man soll aber am besten Rucksack und Sonnenbrille im Auto lassen und den Affen ja nichts zum Essen geben. Die Aussage beruhigt mich jetzt nicht wahnsinnig. Wenn auch mit einem leichten Gefühl der Panik – das scheinbar nur ich habe, während alle anderen furchbar cool wirken und unsere Vorfahren sogar füttern – komme ich aus dem Affenwald lebend wieder heraus.

Das ist auch gut so. Denn es geht weiter nach Ubud. Klingelt’s? Das ist die Stadt, in der Julia Roberts in „Eat, Pray, Love“ innere Balance gesucht und obenauf ganz romantisch ihre große Liebe gefunden hat. Dieser märchenhafte Erfolg hat für das kulturelle und künstlerische Zentrum Balis das EPL-Syndrom mit sich gebracht. Frauen aus aller Welt kommen mit Yogamatte im Gepäck nach Ubud, um ihren Seelenfrieden und idealweise die Liebe zu finden.

Ich finde meine innere Ruhe verlässlich immer auf anderem Weg: in einem netten Café. Wie treffend, dass sich mit dem Café Lotus ein solches in Ubud befindet. Mit Blick auf einem Teich und wunderschönen Seerosen kann man hier ganz entspannt die Seele baumeln lassen.

Über abenteuerliche Schotterstraßen und Blick auf den Batursee geht es weiter auf den Gunnung Batur. Mit einer Höhe von 1.717 Metern ist er zwar nicht Balis höchster, dafür aber aktivster Vulkan. Hin und wieder spuckt er etwas Asche und Feuer.

Beim größten Ausbruch 1917 kamen über 100 Menschen ums Leben und das gesamte Dorf Batur wurde zerstört.

Mittags wird auf dem Kraterrand mit traumhaften Ausblick auf den Vulkan gegessen.

Den Magen sollte man sich dabei am Buffet nicht zu vollstopfen, denn wie das Schild schon zeigt, geht es auf kurvenreichen Straßen weiter.

Zum Pura Gunung Kawi in Sebatu. Die Tempelanlage befindet sich in idyllischer Lage. In den Wasserbecken schwimmen farbenfrohe Fische, rundherum gedeihen wunderschöne Blumen.

Nicht zu vergessen: die ebenfalls farbenfrohen Statuen.

Der letzte Stopp führt uns zu Reisterrassen, für die Bali ja weltweit bekannt ist. Seit 2000 Jahren wird auf der Insel Reis angebaut, vorwiegend für den Eigenbedarf.

Farbenkräftige Blumen bringen zusätzliche Farbe in das satte Grün der Reisfelder.

Am Ende der Besichtigungen heißt es, zurück zur Unterkunft mitten durch den Berufsverkehr. Eine gefühlte Million Balinesen auf Mopeds und in Autos in unmittelbarer Umgebung möchten ebenfalls nach Hause. Man kommt dabei aber gar nicht aus den Staunen raus, wie gut das alles funktioniert. Obwohl chaotisch und alles dicht gedrängt, geht alles fließend. Da kaum jemand auf sein Recht besteht. Das muss innere Ausgeglichenheit sein.

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