Leben auf kleinstem Raum und mobil noch dazu. Dieser Trend kommt aus Amerika und ist unter der Bezeichnung „Tiny Houses“ bekannt Dabei handelt es sich um Minihäuser auf Rädern. Ein Wohnmodell, das nicht nur auf Grund der steigenden Mieten, sondern auch in Hinsicht auf den Umweltschutz, interessant ist. In Österreich gibt es die Möglichkeit in sogenannten Wohnwagons auf Probe autark zu wohnen, zum Beispiel im Wohnwagon Karl.
Die Lage
Karl steht im niederösterreichischen Traismauer inmitten von Weinbergen. Vom Winzerhof Schöller ist er in etwa zehn Minuten zu Fuß zu erreichen, Zunächst führt der Weg entlang Weinreben bevor es dann ein wenig bergauf geht. Und auf einmal steht er direkt vor einem: Karl, der Wohnwagon mit einer Länge von sechs Metern.
Die Ausstattung
Bei Karl handelt es sich um einen vollautarken Wohnwagon mit einer Fläche von 15 Quadratmetern. Er besteht aus Küche, Bad und Schlafbereich. Die Küche ist mit Geschirr und Basics wie Marmelade, Honig, Tee, Kaffee, Salz und Pfeffer ausgestattet. Kleiner Geheimtipp für Leute wie mich: Der Tisch und die Bänke dazu sind unter dem Bett verstaut. Das Herzstück des Wagons ist der kleine Ofen. Zumindest in der kalten Jahreszeit. Im Sommer ist das sicherlich die kleine Terrasse direkt vor der Tür.
Autarkes Leben
Was Karl aber so besonders macht: Er ermöglicht ein autarkes Leben. Am ehesten ist dieses an der Bio-Toilette zu erkennen. Sie wird mit Wasser bzw. Streu gespült und liefert nach einigen Monaten besten Dünger. Die Wasserversorgung wäre grundsätzlich auch autark möglich. Da Karl ein angemeldetes Hotelzimmer ist, muss er aber an das Wassersystem angeschlossen sein. Das benutzte Wasser wird auf das Dach gepumpt und in der Grünkläranlage gereinigt. So kann es beispielsweise zum Gießen wiederverwertet werden. Für den Strom sorgt die Photovoltaik-Inselanlage, für Wärme und Warmwasser eine Solar-Holz-Zentralheizung. Bei kälteren Temperaturen kann auch der Ofen geheizt werden. Er sorgt innerhalb kürzester Zeit für eine sehr wohlige Wärme.
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