Wenn in Wien so viel Schnee wie zuletzt vor 11 Jahren fällt, dann heißt es nichts wie raus. Schneefall und Wien sind in der Regel alles andere als das perfekte Traumpaar. Weil: Schnee in der Hauptstadt der Skination üblicherweise Gatsch (= laut Wikipedia eine österreichische, mundartliche Bezeichnung für Matsch) bedeutet und den Stillstand der – bei trockenem Wetter wunderbaren – öffentlichen Verkehrsmittel sowieso. Da reichen schon rund 100 Flöckchen von Frau Holle aus. Der Rest des Landes schüttelt einstweilen ob des Verkehrszusammenbruchs bei einem halben Zentimeter Neuschnee und der Entzückung der Großstadtmenschen über dieses weiße Naturwunder nur den Kopf.

Fallen aber 15 cm Neuschnee bei günstigen Bedingungen, bleibt der Schnee auch mal zumindest für kurze Zeit liegen. Was bedeutet: Moonboots aus dem allerletzten Eck im Keller holen und angezogen wie ein Mensch auf einer Mission auf den Himalaya schnell ins nächstgelegene Stück Natur zu kommen. Und so stehe ich kurz vor dessen Sperrstunde (zusätzlich ein außergewöhnliches Erlebnis in Zeiten ohne Gastro dank Lockdowns!) im Sternwartepark ums Eck und freue mich über die wunderschöne weiße Pracht.


Und weil’s so schön war, der Schnee auch über Nacht liegen bleibt und der Tag mit Sonne beginnt, gehts am nächsten Morgen gleich nochmals zu einer Runde Waldbaden inmitten der Stadt.




Der Weg zum Sternwartepark
Der Sternwartepark ist im 18. Wiener Bezirk in der Edmund-Weiß-Gasse 2 zu finden. Er lässt sich mit den Straßenbahnlinien 40 und 41 bis zur Station Aumannplatz und noch 5 Minuten Fußweg gut erreichen.
Der Park ist nur an Werktagen geöffnet. Am besten vorab die aktuellen Öffnungszeiten checken.
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