Wie jedes Jahr gibt es auch diese Weihnachten wieder Baiser am Weihnachtstisch. Bekannt auch als Meringue oder Wind. Egal wie man es nennt, es geht um Schaumgebäck aus gezuckertem Eischnee. Nach süßen Anhängern für den Christbaum, Weihnachtsbäumen am Stil und einem Wind Wonderland ist dieses Jahr Wind in Form von Tischkärtchen angesagt.
Die Produktion geht wie immer sehr einfach. Zum Backen werden nur 2 Zutaten benötigt und auch die Umsetzung ist keine Hexerei. Für mich ist die größte Herausforderung, die Namen leserlich auf die Kärtchen zu bringen. Besser gesagt, nicht nur leserlich, sondern auch schön, denn sonst geht klarerweise die stilvolle Wirkung den Bach hinunter. Wer mich bzw. auch nur meine Handschrift kennt, weiß was ich meine. So habe ich schon lange vor WhatsApp aufgehört Urlaubskarten zu schreiben. Weil nach dem x-ten „Danke für Deine Postkarte, nur lesen haben wir sie nicht können“ habe ich dann die Reißleine gezogen, und alle von dieser Anstrengung – für mich der Versuch leserlich zu schreiben. für die AdressatInnen der Versuch, meine Klaue zu entziffern – befreit.
Um zu den Namenskärtchen zurückzukommen: Ich weiß, dass für andere die Schwierigkeit in der Anfertigung des Windgebäcks liegt. Dazu gibt es wie jedes Jahr die wichtigsten Tipps zum Gelingen:
- Fettfrei ist der Schlüssel zum Erfolg
Nein, es geht hier um keine Abnehme-Fibel. Sondern um die Rührschüssel und die Mixstäbe. Das Zubehör soll unbedingt sauber sowie trocken sein und vor allem keinesfalls Spuren von Fett enthalten. Sonst wird das mit dem Schnee leider nichts. Er lässt sich dann nicht steif schlagen. - Das Backrohr als möglicher Spielverderber
Es kann passieren, dass das Windgebäck am Ende nicht so schön „glatt“ aussieht oder auch klebrig bleibt. Die Ursache dafür ist in der Regel das Backrohr. Ich selbst backe den Wind immer bei sehr niedrigen Temperaturen und mit einem offenen Spalt.
Die Tischkärtchen sollen übrigens Weihnachtsbäume darstellen. Wer sie in grün haben möchte, gibt einfach etwas Lebensmittelfarbe in die Schneemasse (aber keinsfalls zu viel!). Meine Bäume sind dieses Jahr schneeweiß – genau passend zur gold-weißen Tischdeko.
Das Großartige an dieser Form von Tischkärtchen ist: Sie sind essbar. Das ist vor allem für Gäste wie mich, aber auch für Gäste, die ich bewirte, die perfekte Vorspeise bevor überhaupt irgendetwas serviert wurde. Wir haben nämlich alle gemeinsam: Sobald wir an einem gedeckten Tisch Platz genommen haben, stellt sich maximaler Hunger ein. Da kann es bei der Begrüßung drei Minuten zuvor gern noch geheißen haben, dass wir mit dem Essen auf alle Fälle noch eine Stunde warten können. Genau für solche Menschen eignet sich ein essbares Namenskärtchen als schnelle Erste-Hilfe-Maßnahme gegen den auf einmal unglaublich großen Hunger.
Baiser Tischkärtchen
Zutaten
- 3 frische Eiklar
- 210 g Kristallzucker
- Zahnstocher
- Namensschilder aus Papier
- Klebstoff
Anleitungen
- Backrohr auf 50 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen
- Eiklar zu Schnee schlagen
- Kristallzucker langsam in die Masse einrieseln lassen
- Beides zusammen zu einer festen Masse schlagen
- Schneemasse in den Spritzbeutel füllen und damit Bäume auf das Backpapier formen
- Ganz vorsichtig je einen Zahnstocher in der Mitte eines Baumes platzieren
- Bei 50 Grad Ober- und Überhitze ca. zwei Stunden auf unterster Ebene backen. Das Backrohr dabei einen Spalt geöffnet lassen, z. B. mit Hilfe eines eingeklemmten Löffels.
- Rohr abschalten und die Bäume weiter trocknen lassen
- Die Namensschilder mit Klebstoff jeweils auf einen Zahnstocher befestigen
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