Nach rund 10 Tagen mit gefühlt täglich 3 Kilo Zucker – und da ist der im Prosecco noch nicht eingerechnet – kommt mit dem Neujahr jährlich das Bedürfnis, nach den Festtagen wieder etwas darauf zu achten, was so alles verspeist wird. Der Plan, damit am 1. Jänner zu starten, grenzt sowieso an Wahnwitz. Immerhin wird in diesen Tag reingefeiert und davon muss man sich erst mal gebührend erholen. Sprich, am nächsten Tag essen worauf man Lust hat. Silvester 2021 war ein Freitag. Am Sonntag darauf erreichte mich auf Insta dieser Post: „Shoutout to everyone who said they would start eating healthy in the new year and already decided to wait until Monday.“ Für mich die erste Weisheit des Jahres und umgehend der Grund dafür, dass 2022 ernährungstechnisch erst am 3. Jänner gestartet ist. Also in Hinsicht auf weniger Zucker im Speiseplan. Bis dahin gab es natürlich auch genug zu essen – und richtig! Es war ausreichend, oder eventuell etwas mehr als das, Zucker dabei.

Dafür ging es dann so richtig los: Anstatt einer Riesenportion Germknödel oder Palatschinken, deren Nutella-Füllung doppelt so hoch wie die Teigrolle ist, wurde mittags gleich mal Ofengemüse kredenzt. Total simpel zu machen, schmeckt sehr gut und eignet sich sowohl für fleischessende Menschen als auch jene, die sich vegetarisch oder vegan ernähren. Für erstere wird das Ofengemüse als Beilage serviert, alle andere bekommen einfach eine große Portion. Dazu kann noch ein Dip, z.B. mit Sauerrahm (saure Sahne in Deutschland), serviert werden.
Vorher …
Ofengemüse liefert den seltenen Fakt, dass beim Vorher-Nachher-Vergleich, das „Vorher“ definitiv besser aussieht. Bevor das Gemüse in den Ofen geschoben wird, liefert es einen traumhaft bunten Anblick ab. Bei der Auswahl des Gemüses immer darauf achten, dass viele unterschiedliche Farben dabei sind. Das dient nicht nur dem Auge, sondern damit ist auch ein Mix aus unterschiedlichen Nährstoffen gesichert.

Nachher …
Auch wenn die Hitze den Anblick des Gemüses keinen Gefallen tut, so natürlich dessen Geschmack. Jede einzelne Sorte schmeckt schön weich und zusammen ergibt alles eine wunderbare geschmackliche Kombination.

Das Praktische an der Mahlzeit ist, dass nur einige Gemüsesorten benötigt werden. Sie bietet sich auch wunderbar als Resteverwertung von Gemüse an. Statt wie in meinem Rezept Kürbis können zum Beispiel Karotten verwendet werden. Wie oben bereits erwähnt, sollte in Hinsicht auf verschiedene Nährstoffe bei der Gemüseauswahl auf die Farbenvielfalt geachtet werden. Bei der Auswahl gibt es einen einfachen Trick -> an den Regenbogenfarben orientieren:
- Rot: Tomaten, rote Paprika
- Orange: Kürbis, orange Paprika, Karotten, Süßkartoffeln
- Gelb: Kartoffeln, gelbe Paprika, Zwiebeln, Knoblauch
- Grün: Paprika, Zucchini, Lauch, Brokkoli
- Blau: blaue Kartoffeln
- Violett: rote Zwiebeln, Auberginen
Der Knoblauch wird übrigens nicht geschnitten oder gepresst, es werden die geschälten Knollen als Ganzes mit in den Backofen geschickt.
Ofengemüse
Zutaten
- Kartoffeln
- Kürbis
- Paprika
- Cocktail-Tomaten
- Zucchini
- Zwiebel
- Knoblauch
- Rosmarin
- Olivenöl
- Salz
- Pfeffer
Anleitungen
- Backrohr auf 180°C vorheizen
- Gemüse waschen, ggf. schälen und in mundgerechte Stücke schneiden
- Gemüse auf einem mit Backpapier belegten Blech verteilen
- Rosmarin darauf verteilen
- Alles mit Olivenöl beträufeln, salzen und pfeffern
- Ca. 40 Minuten im Ofen backen, zwischendurch Gemüse wenden
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