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Italien / Reisen

Portovenere: das inoffizielle sechste Dorf der Cinque Terre

Portovenere gilt als das inoffizielle sechste Dorf der Cinque Terre. Es ist aus den vier Cinque Terre Dörfern Monterosso, Vernazza, Manarola und Riomaggiore mit der Fähre zu erreichen. Da Corniglia keinen Hafen hat, bedarf es vorab einer kurzen Zugfahrt in einen dieser Orte, zum Beispiel nach Manarola. Die aus Monterosso kommende Fähre steuert dann noch Riomaggiore an, bevor es nach Portovenere geht. Das Coole an der Fahrt: Die Ansicht der bunten Häuser aus dem Wasser.

Monterosso von der Fähre aus gesehen
Monterosso von der Fähre aus gesehen

Gleich bunt, aber ruhiger

Portovenere wurde gemeinsam mit der Cinque Terre 1997 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Die bunten Häuser und Fischerboote fügen sich hier genauso typisch in die Landschaft ein. Im Gegensatz zu den fünf Dörfern, die etwa 10 Kilometer entfernt liegen, ist die Ortschaft aber nicht so überlaufen. Das mag sicher damit dazu tun haben, dass die Anreise aus der Cinque Terre nur über den Wasserweg oder per Bus möglich ist. Zugverbindung gibt es nach Portovenere keine.

Blick von Portovenere auf das Meer
Ob auf der Strandpromenade oder weiter oben im Ort: Die Kulisse ist idyllisch

Rundgang durch Portovenere

Von der Anlegestelle der Fähre aus der Cinque Terre ist der Piazza Bastreri nur einen Katzensprung entfernt. Von da gehts direkt in die Uferpromenade, auf der zahlreiche Lokale die Möglichkeit für eine Rast anbieten. Ist unmittelbar nach dem Eintreffen vermutlich nicht erforderlich. Doch das Ambiente mit dem schönen Ausblick hat einfach eine große Anziehungskraft, sodass eine Einkehr für uns unumgänglich war. Immerhin sind wir nicht gleich in eines der ersten Lokale, sondern erst gegen Ende der Uferpromenade, wo der Trubel bereits etwas nachlässt.

Portovenere: Blick vom Hafen auf die Uferpromenade
Blick vom Hafen auf die Uferpromenade von Portovenere

Nach der Stärkung ging es weiter zur Chiesa di San Pietro. Die auf einem Felsen thronende Kirche mit der schwarz-weißen Fassade lieferte bereits von der Fähre einen fulminanten Anblick.

Blick auf die Kirche San Pietro in Portovenere
Die Chiesa di San Pietro beeindruckt von allen Seiten

Weiter gehts durch ein Tor in der Stadtmauer hinunter zum Meer. In der felsigen Bucht, die auch zum Baden genutzt wird, befindet sich die Grotta di Lord Byron. Benannt ist die Meereshöhle nach dem englischen Dichter, dessen Lieblingsplatz sie laut Überlieferung war.

Die Grotta di Lord Byron in Portovenere
Die Grotta di Lord Byron, auch als Grotta Arpaia bekannt

Der Rundgang führt weiter hinauf zum Friedhof und auf das Castello Doria. Die Besichtigung beider haben wir aus der Ferne wahrgenommen. Stattdessen sind wir gleich weiter zur nächsten Kirche, zur Chiesa di San Lorenzo, auf deren Vorplatz ein wunderbarer Panoramablick auf das Meer geboten wird.

Portovenere: Der Weg zum Friedhof
Der Weg zum Friedhof und zur Burg

Kirche San Lorenzo
Die Kirche San Lorenzo

Von da an geht es wieder bergab. Zumindest gehtechnisch. Über wunderbare kleine Gassen in die Via Capellini, die sogenannte Hauptstraße des Dorfes. Sie lädt mit ihren Kulinarik- und Souvenirläden sowie Bars und Restaurants zum Shoppen und Verweilen ein.

Enge Gasse in Portovenere
Eine typisch schöne Gasse in Portovenere
Focacceria in der Via Capellini
Focacceria in der Via Capellini

Tipps für die Fähre

Anreise: Von Monterosso, Vernazza, Manarola und Riomaggiore gehen mehrmals täglich Boote nach Portevenere. Die Hin- und Rückfahrt kostet 30 Euro. Der Ort ist aus La Spezia auch per Bus erreichbar. Eine weitere Variante: der Wanderweg von Riomaggiore ausgehend.

Sonnenschutz: Unbedingt gut mit Sonnencreme einschmieren. Auch wenn die Brise die Fahrt sehr erfrischend wirken lässt: Die Sonne strahlt trotzdem mit voller Kraft. Bei Kopfschutz immer bedenken: Der Wind weht.

Pulli oder Weste: Ja, es ist bei Hitze an Land fast nicht vorstellbar: Am Wasser kann der Wind für ordentliche Erfrischung sorgen. Selbst bei der Hinfahrt zu Mittag wurden schon Pullis gezückt. Bei der Rückfahrt um 16 Uhr wurde es sogar mit dünnem Westchen (österreichisch für ein Kleidungsstück mit Ärmeln) sehr kühl.

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