Salzburger Nockerl sind eine Süßspeise, die in einer feuerfesten Form warm serviert wird. Traditionell setzt sich das Dessert aus drei Hügeln zusammen, die an die Salzburger Hausberge erinnern sollen. Der Staubzucker darauf symbolisiert den Schnee. Gelungen sind die Nockerln, wenn sie innen noch schön luftig und außen leicht gebräunt sind.
>> direkt zum Rezept für Salzburger NockerlGrundsätzlich sind die Salzburger Nockerl einfach und schnell zubereitet. Trotzdem kann es passieren, dass sie hin und wieder nicht wie gewünscht aus dem Ofen kommen. So ist es auch schon mir ergangen. Damals, als ich noch zur Schule ging und eines samstagabends nichts zum Naschen zu Hause war, haben mein Papa und ich beschlossen, Salzburger Nockerl zu machen – ohne Hilfe von Frau Mama. Das Ergebnis war niederschmetternd. In der Form waren keine luftigen Nockerln zu entdecken, sondern eher ein festes Biskuit. Wir haben dann einfach Nutella darauf geschmiert.
Einen Sommer später haben wir uns lieber gleich auf Profis verlassen. Bei einem Essen im Schwarzen Rössl am Wolfgangsee haben meine kleine Schwester, eine Freundin und ich zum Dessert Salzburger Nockerl bestellt. Die damit verbundene Wartezeit haben wir voller Vorfreude gern in Kauf genommen. Leicht irritiert waren wir aber, als der Kellner mit sieben Desserttellern auftauchte. Unsere Irritation ist schnell gewichen, sodass wir umgehend alle drei ziemlich unisono angemerkt haben: „Na, na, das Dessert ist nur für uns drei.“ Erst als die riesengroße Portion serviert wurde, war uns klar, was der Kellner in weiser Voraussicht schon vorab wusste: So gut die Nockerln auch waren, für uns drei waren sie viel zu viel. Wir bewiesen immerhin so viel Größe wie die Nockerln und erlaubten dann den Erwachsenen sich auch davon zu bedienen.
Jetzt, wo ich erwachsen bin, – zumindest laut dem Geburtsdatum im Reisepass – bekomme ich die Salzburger Süßspeise auch selbst schon gut hin. Damit nichts schief geht, hat mir Frau Mama ihr Originalrezept vermacht. Es lässt sich wirklich einfach umsetzen – so lange einige Punkte aufs Genaueste beachtet werden.
Tipps zum Gelingen der Salzburger Nockerl
- Frische Eier verwenden
Sie lassen sich besser trennen und zu Eischnee schlagen. - Saubere, fettfreie Schüssel und Mixstäbe
Damit der Eischnee gelingt, ist es ganz wichtig, das Eiklar in einer sauberen, fettfreien Schüssel mit ebensolchen Mixstäben zu rühren. - Backrohr nicht öffnen
Während des Backvorgangs soll das Rohr keinesfalls geöffnet werden. Damit wird ein Zusammenfallen der Masse verhindert. - Frisch zubereiten
Salzburger Nockerln werden warm serviert. Das heißt, man sollte die Zubereitung zeitlich gut einplanen. - Backtemperatur und -zeit variieren
Wie üblich variieren die Temperatur und Backzeit je nach Ofenmodell. Im Idealfall die Nockerln während des Backvorgangs im Auge behalten. Am Ende sollten sie leicht gebräunt sein.
Salzburger Nockerl
Zutaten
- 5 Eiklar
- 3 Eidotter
- 3 EL Kristallzucker
- 1 EL griffiges Mehl
- 3 EL Milch
- 1 Packung Vanillezucker
- Butter zum Einfetten der Backform
- Staubzucker zum Bestreuen
Anleitungen
- Eiklar in einer Schüssel zu Schnee schlagen
- Vanillezucker und Mehl einrieseln lassen
- Versprudelte Dotter sehr vorsichtig mit der Masse vermengen
- Feuerfeste Backform mit Butter einfetten und den Boden mit Milch benetzen
- Aus der Masse große Nockerl abstechen und in die Form schlichten
- Bei 200 Grad Ober-/Unterhitze 8 bis 10 Minuten backen
- Nockerln mit Staubzucker bestreut sofort servieren
1 Comment
Roswitha Fröschl
31. Dezember 2020 at 13:03Liebes Kind Judith!
Gratuliere dir zum gelungenen Artikel „Salzburger Nockerl“, wie immer sehr witzig und gut beschrieben.
Bussi Deine Frau Mama :-)