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Colomba Pasquale – italienische Ostertaube

Eigentlich sollte hier ein Beitrag über eine vorosterliche Reise nach Viareggio, Florenz und Lucca zu lesen sein. Die Betonung liegt auf „eigentlich“. Denn das Leben hatte leider andere Pläne, und so heißt es hier stattdessen: Taube statt Toskana. Genau genommen geht es um die Colomba Pasquale – das traditionelle Ostergebäck in Italien. Was uns das Osterlamm ist, ist unseren südlichen Nachbar:innen eine Taube mit ausgespreizten Flügeln. Wobei beim Blick in die heimischen Supermärkte gar nicht so eindeutig, ob dem wirklich so ist. Denn die Colomba erfreut sich auch hier zunehmend größerer Beliebtheit.

Die Ostertaube: Flaumig über Nacht

Der Griff zur fertigen Colomba Pasquale ist nicht unbedingt erforderlich. Deren Zubereitung ist nämlich sehr einfach. Backkenntnisse sind nicht erforderlich, dafür ausreichend Zeit – nicht für die Umsetzung, sondern die Ruhezeit. Zunächst wird der Hefeteig zubereitet bevor er über Nacht im Kühlschrank rastet. Dadurch kann sich das feine Hefearoma entwickeln, das dem Gebäck letztlich einen wunderbar flaumigen Geschmack verleiht. Nach seinem zwölfstündigen Aufenthalt in der Kälte wird er in der Backform verteilt, worin er nochmals drei Stunden, aber dieses Mal an einem warmen Ort, gehen gelassen wird. Erst danach geht’s für ihn ins Backrohr, mit einer weiteren kleinen Unterbrechung zum Bestreichen der Glasur.

Von der Panettone zur Colomba

Über den Ursprung der Colomba Pasquale gibt es zahlreiche Legenden, die bis ins 6. Jahrhundert gehen. Soweit braucht man für die heutige Version der Ostertaube nicht zurück schweifen. Diese verdanken wir Angelo Motta, der als einer der ersten industriellen Hersteller der Panettone gilt. Damit er die Produktionsmaschinen auch im Frühjahr einsetzen konnte, kreierte er in den 1930 Jahren in Mailand ein neues Rezept: die Colomba Pasquale war somit geboren. Sie wird wie ihr weihnachtliches Pendant, die Panettone, aus einem Hefeteig zubereitet. Trotzdem unterscheiden sich die beiden Spezialitäten geschmacklich voneinander. Während die Panettone Rosinen und kandierte Früchte beinhaltet, werden der Ostertaube maximal Aranzini (Orangeat) hinzugefügt. Außerdem wird die Colomba Pasquale noch mit einer Glasur versehen.

Colomba Pasquale – italienische Ostertaube

Kochutensilien

  • 750 g Colomba Papier-Backform

Zutaten

Für den Teig

  • 21 g Hefe
  • 75 ml lauwarme Milch
  • 375 g Mehl, Typ 700
  • 60 g Kristallzucker
  • 3 Stück Eier
  • 3 Prisen Salz
  • 75 g weiche Butter

Für die Glasur

  • 1 Eiweiß
  • 30 g Kristallzucker
  • Hagelzucker

Anleitungen

Am Vortag

  • Hefe in der lauwarmen Milch auflösen
  • Mehl in die Rührschüssel sieben und in das Mehl eine Mulde formen
  • Hefemilch, verquirlte Eier, Zucker und Salz langsam in die Mulde schütten
  • Weiche Butter in kleine Stücke schneiden und über den Mehl verteilen
  • Hefeteig in der Küchenmaschine so lange kneten, bis er schön glatt ist.
  • Die Schüssel mit einem Tuch zudecken und den Teig 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen
  • Den Teig nochmals aus der Schüssel nehmen und durchkneten
  • Danach wieder in die Schüssel geben, mit einem feuchten Tuch bedecken und 12 Stunden im Kühlschrank gehen lassen

Am nächsten Tag

  • Die Backform einfetten, den Teig darin verteilen und für weitere 3 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen
  • Danach den Teig im vorgeheizten Backrohr bei 180° C 20 Minuten backen
  • In der Zwischenzeit das Eiklar und den Zucker gut verrühren
  • Den Teig aus dem Rohr nehmen, mit der Eiweiß-Zucker-Mischung bestreichen und Hagelzucker bestreuen
  • Den Teig nochmals für 20 Minuten backen, aus dem Rohr nehmen und abkühlen lassen

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